Unsere pädagogischen Ziele                                       

                                                                    

  

„Hilf mir, es selbst zu tun!"                                                              

- Zitat v. Maria Montessori -

 

Wir haben die wichtige Aufgabe, die uns anvertrauten Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten und sie in dieser Zeit so zu stärken und zu unterstützen, dass sie sich in ihrer Persönlichkeit entwickeln und entfalten können. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um in der Gesellschaft seinen Platz zu finden und Zurecht zu kommen.

Gerade in der frühen Kindheit werden hierzu die Weichen gestellt: Ob ein kleiner Mensch zögerlich und ängstlich seinen Weg geht oder ob er zuversichtlich und voll Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten der Welt entgegen tritt. Ob er ein Verständnis für Normen und Werte entwickelt, reflektieren und sich mit seinem, eigenen Verhalten kritisch auseinandersetzen kann, ob er Toleranz und Mitgefühl zeigen kann oder nur das Ego sieht: die frühere Kindheit ist prägend für späteres Handeln und Verhalten.

 

Die ganzheitliche Förderung des Kindes - basierend auf der Grundlage des christlichen Welt– und Menschenbildes - ist die Grundlage unserer Arbeit.

 

Somit gehören zu den Bereichen, welche wir besonders fördern:

 

  • Entwicklung des Sozialverhaltens

  • Persönlichkeitsentwicklung

  • Selbständigkeit

  • Religiöse Erziehung

  • Bewegung

  • Schätzung der Werte/Verantwortungsvoller Umgang mit der Natur

  • Musikalische Früherziehung/ Rhythmik

  • Kreativitätsentfaltung

 

Bei allem was wir tun: Jedes Kind wird so angenommen, wie es ist – mit all seinen Fähigkeiten, aber auch mit allen „Ecken und Kanten“. Denn nur in einer Atmosphäre, in der ein Kind sich geborgen fühlt, kann es seine Stärken ausbauen und entwickeln. Nur dann wagt es etwas Neues, lernt mit Erfolgen und Fehlschlägen umzugehen.

Kleine Kinder haben ein Recht darauf, ernst genommen zu werden, haben ein Recht auf eine eigene Meinung. Denn: Grundrechte gelten auch für Kinder! Dem Spiel des Kindes, und somit seiner ureigensten Form die Welt zu erleben und zu verarbeiten, messen wir größte Bedeutung bei.

Normen und Werte, Regelverständnis sowie ersten Zugang zum Glauben vermitteln wir nicht schulisch, sondern durch Vorbild, Erleben und Dialog. Basierend auf gezielter Beobachtung ermutigen, unterstützen und fördern wir das Kind in allen Bereichen seiner Entwicklung.

Um diese Ziele zu verwirklichen, steht für uns jedes Kind mit seiner augenblicklichen Lebenssituation und seinem individuellen Entwicklungsstand im Mittelpunkt unserer pädagogischen Tätigkeiten.

 

Was und Wie lernen Kinder in unserem Kindergarten

 

Der eigenständige Bildungsauftrag des Kindergartens hat nicht die Aufgabe, Teilfertigkeiten zu trainieren, sondern Grundlagen zu legen.

 

Es geht im Wesentlichen um das Erwerben von Basisqualifikationen, das heißt um Qualifikationen, die fit machen für das Leben und Lernen im schulischen Sinne erst ermöglichen.

 

Derartige Basisqualifikationen sind zum Beispiel:

  • Lern- und Leistungsbereitschaft

  • Sorgfalt und Zuverlässigkeit

  • Ausdauer

  • Verantwortungsbereitschaft

  • Selbständigkeit

  • Kritikfähigkeit

  • Kreativität

  • Kooperationsbereitschaft – Teamfähigkeit

  • Toleranz 

All diese Fähigkeiten erwirbt ein Kind im und durch das Spiel!

Und diese Kompetenzen sind es, die ein Kind schulfähig machen. Ein Schulkind wird ein Kind jedoch erst in der Schule!

Deshalb findet die Förderung der Kinder bei uns auch nicht in verschulter Form statt sondern dem der Schule vorgelagerten Entwicklungsabschnitt mit eigenen didaktischen und methodischen Regeln.

Deshalb gibt auch das Kinderbildungsgesetz NRW  einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag vor- nicht aber einen Lehrplan!

 

Was verstehen wir unter Bildung?

 

Zunächst einmal bedeutet Bildung ganz wörtlich: „sich ein Bild machen“. Das heißt, das Kind lernt zunächst unsere Welt kennen, indem es Dinge, die es umgibt, mit seinen Sinnen wahrnimmt: sehen, schmecken, fühlen, riechen, hören. Alles, was es (immer wieder) so erfahren hat, kann es schließlich zuordnen.

Am Beispiel: „Apfel“ wird deutlich: unser Gehirn hat Form, Farbe, Geschmack, Geruch gespeichert und verbindet dies in Bruchteilen von Sekunden mit dem Begriff- wir können uns direkt ein „Bild“ machen. Dies geht nur, weil die ganzheitlichen Begegnungen mit dem Gegenstand abgerufen werden können. Über unsere Erfahrung gelangen wir zur Abstraktionsfähigkeit (Ich kann mir den Apfel bildlich vorstellen, wenn ich nur das Wort höre).

Kinder lernen nicht abstrakt und nicht systematisch, sie lernen:

 

  • in Alltagszusammenhängen

  • anschauungs-

  • erfahrungs-

  • handlungsbezogen 

  • Praktisches Beispiel: Popkorn

    Wir säen Mais, beobachten das Wachstum, sehen den Reifungsprozess, riechen den Maiskolben, untersuchen ihn, puhlen ihn auseinander / wir lernen, was Mais ist                                                                         = Wissen!

     

    Nun stellt die Erzieherin Popkorn her – sie zeigt, das Kind beobachtet, das Kind übernimmt die Tätigkeit, kann den Handlungsablauf ernsthaft und selbständig vollziehen                                                             = Kompetenz!

     

    Aus Wissens- und Kompetenzerwerb entwickelt sich die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen             = Lernbereitschaft (Disposition)!

     

    Aus den positiven Erfahrungen entwickeln sich Arbeitshaltungen wie Ausdauer, Fleiß, kreativer Umgang mit Aufgabenstellungen, Zielstrebigkeit

                                                                                = Lerneinstellungen

     

    Die Bildungsbereiche lassen sich wie folgt einteilen:

  • Bewegung

  • Spiel, Gestalten, Medien

  • Sprache

  • Natur und Umwelt

  • Differenzierung und Wahrnehmung

  • Innere Verarbeitung

  • Soziale Beziehungen

  • Lernen in Sinnzusammenhängen

  • Forschen / Experimentieren  

Alle Bereiche finden sich an jedem Tag im Kindergartengeschehen. In jedem Projekt, welches die Kinder bearbeiten wieder.

Jedoch nicht in Form von „Lehreinheiten“ (Unterrichtsstunden), sondern angepasst an den Entwicklungsstand des Kindes in Form von:

  • Materialangebot

  • Raumgestaltung

  • Spielangebot

  • Spielbegleitung und Anregung

  • Erlebnisorientierte Aktivitäten

  • Teilhaben an den Arbeiten der Erwachsenen